Einflüsse von James Bond

Neulich habe ich mir eine kleine Auszeit genommen und den aktuellen Bond-Film Spectre in den Player geschoben. Ich mochte die Bond-Filme schon immer und inzwischen habe ich mich auch an die neue Generation gewöhnt, in der es nicht nur um Pro und Kontra Daniel Craig geht, sondern um die Überarbeitung der Figur und der Welt, in der diese Figur agiert.
Eines jedoch ist stets gleich geblieben und es fiel mir schon positiv auf, bevor ich zu den Special features der DVD kam, in denen das Die Kraft liegt in der Vorarbeit.ebenfalls thematisiert wurde: ein wesentlicher Bestandteil der Machart ist nämlich, die Dinge möglichst echt zu machen. Das bedeutet, dass z.B. eine Explosion nicht in der Post Production digital in das Bild gezaubert wird, sondern, dass man sich vorher die Mühe gemacht hat, Spezialisten rangeholt hat, alles minutiös vorbereitet hat und, siehe da, in einem einzigen Take die Aufnahme im Kasten ist. (Nebenbei kam die große Explosion in Spectre ins Guinness Buch der Rekorde).
Eine Szene mit Hunderten von Statisten á la Cleopatra mit Liz Taylor? Okay, dann sollten wir vll. eine Stunde früher mit dem Schminken beginnen 😉 Eine spektakuläre Autojagd durch Chicago? Die Blues Brothers haben es irgendwie hingekriegt, Chicagos Zentrum zu sperren, um in frühen Morgenstunden mit über 100 Km/h über die Subway-überbrückten Straßen in der City zu brettern. Nix Zeitraffer!
Was ist mit der Musik? Einer meiner Lieblingsfilme, Zurück in die Film, Foto, Musik, Kunst und Nicht-Kunst…Zukunft, kommt mit recht wenigen Spezialeffkten aus; aber durch die Größe und Großartigkeit der Musik (es war der erste Hollywood-Film, für dessen Soundtrack die 100-Mann-Marke im Orchester geknackt wurde) wird der Film riesig – Alan Silvestri hat ganze Arbeit geleistet!
Wir können den Film auch verlassen und etwa zur Fotografie gehen. David LaChapelle ist so ein Kandidat. Wozu den Raum im Nachhinein per Photoshop unter Wasser setzen, wenn man ihn vorher mit Wasser fluten kann? Das Foto ist am Ende nur ein Knopfdruck…
Dieses Prinzip, nämlich die Dinge möglichst echt zu machen, erfordert Höchstleistung im Voraus und scheitert, wenn nicht ein gutes Team als Ganzes 110%ig bei der Sache ist. Ich habe schon länger begriffen, dass das zwar nicht das einzig gültige Prinzip ist – aber es ist das Prinzip, das mir am ehesten entspricht. Mir ist noch einmal bewusst geworden, dass ich immer die Vorarbeit gegenüber dem nachträglich künstlich eingebrachten Bestandteil bevorzugen würde. Es dürfte klar sein, dass das nicht nur Einfluss auf die Songs hat, die Ihr von mir hört, sondern auch auf deren Arrangements, Produktion und Präsentation.
Was Mr. Bond recht ist, kann Herrn Steinwede nur billig seinInsofern freue ich mich darauf, erleben zu dürfen, wie sich das Team um die Neffen mit Nichten zu einer 110%igen Einheit einspielen wird und bei harter Arbeit unter Blut, Schweiß und Tränen auch eine Menge unschlagbaren Spaß genießen wird, um Herrn Steinwedes Fans – und damit sich selbst – auf tiefer Ebene zu bereichern.
Und ich freue mich darauf, Euch an diesem Prozess teilhaben zu lassen. Das ist meine Mission 😉